Okay: Also ist ein byronischer Held ein Antiheld, der geprägt ist durch überdurchschnittliche Intelligenz, einer Spur Zynismus und Narzissmus und der hoch aufsteigen, aber auch tief fallen kann, oder? Jetzt mal laienhaft gesprochen (ich meine: ich schreib selbst Stories, aber hab trotzdem keine Ahnung von der Scheiße ).

Eine Frage: Was ist einem derartigen Menschenbild erstrebenswert? O.o Ich muss lustigerweise an American Psycho denken, weil der Hauptcharakter alles hat, was man (man = Otto-Normaldoofer) sich erträumen kann (Geld, guter Job, Haus, hohe Intelligenz, ständig schöne Frauen an der Seite etc.), und dennoch davon gelangweilt ist und loszieht, um ein paar Nutten zu schlachten. Ich meine: Das ist nicht unbedingt erstrebenswert.

Oder Snape, der einen Haufen Leute tötet, um an sein Ziel zu kommen - das ist nicht erstrebenswert.

Problematisch ist halt einfach dieser Narzissmus, der bei solchen Figuren mitschwingt. Dieses Leute sind einzig und allein auf sich selbst und ihre Ziele bezogen - und damit scheitern sie halt irgendwann, so oder so.